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Museum Zella-Mehlis

Willkommen

Zella-Mehlis ist reich an Geschichte!

Die Museen der Stadt Zella-Mehlis vereinen mit dem Stadtmuseum in der Beschußanstalt », dem Technikmuseum Gesenkschmiede » und dem Heimatmuseum Benshausen » eine museale Erlebnis- und Bildungswelt in den Bereichen Stadtgeschichte, Kulturgeschichte, Industriegeschichte, Technikgeschichte und Volkskunde.
Erfahren Sie mehr über die Vergangenheit der Stadt, über deren Berühmtheiten, über Erfindungen, sportliche sowie technische Besonderheiten und lernen Sie Zella-Mehlis und Benshausen von einer anderen Seite kennen!
Viele meinen, nachdem sie ein Stadt- oder Heimatmuseum besucht haben, kennen sie alle, weil sie sich oft ähneln ... unsere Museen sind anders!  Kommen Sie uns besuchen und Sie werden überrascht sein, wie ein Museum sein kann, klar gegliedert, informativ, interessant gestaltet ... und Sie werden dann wissen, was die Welt ohne Zella-Mehlis wäre – undenkbar!

Neuigkeiten

Objekt des Monats Dezember 2021 – Honigkuchenmodel

Objekt des Monats Dezember 2021

Passend zur Weihnachtszeit haben wir in unserer Ausstellung zur Stadtgeschichte ein Holzmodel für Honigkuchen als Objekt des Monats Dezember 2021 herausgesucht.

Hölzerne Model dieser Art wurden vor allem vom 16. bis zum 18. Jahrhundert von Modelstechern angefertigt und dienten den Bäckern zur Herstellung von Feingebäck und Zuckerwerk.

Der Begriff „Model“ leitet sich vom lateinischen Wort „modulus“ ab und bedeutete im Mittelalter so viel wie Maß, Regel, Form, Vorbild und im heutigen Sinne Modul, Einheit.

Bekannt waren Gebäckmodel bereits in Mesopotamien, im alten Ägypten und in Griechenland. Auch fanden sie Anwendung in den Klosterbäckereien des Mittelalters, wo die Mönche oft Bienenstöcke pflegten und somit stets genügend Honig zum Süßen der Gebäcke vorrätig hatten.

Ab dem 15. Jahrhundert oblag die Herstellung von Konfekt und Marzipan den Apothekern. Aus Apotheker-Rechnungen dieser Zeit geht hervor, dass zu besonderen Anlässen Marzipane (Zuckerbilder) mit entsprechenden Geschenkschachteln für die feinen Herrschaften gefertigt wurden. Marzipan war zu der Zeit etwas sehr Besonderes und somit nur den wohlhabendsten Bürgern vorbehalten. Für die anderen gab es eine billigere Marzipanersatzmasse ohne Mandeln, die aber ebenfalls sehr beliebt wurde.

Auch Pfeffer- oder Lebkuchen, welche im 15. Jahrhundert bereits berühmte Spezialitäten waren, wurden durch die Apotheker hergestellt und fanden weite Verbreitung.

Formmodel für Gebäck wurden im 16. Jahrhundert durch die Stadt- und Hofbäcker gestaltet, erfahrene Modelstecher, die meist von Stadt zu Stadt und Auftrag zu Auftrag zogen, schnitzten die kunstvollen Model. Daher finden sich oft wiederkehrende Motive und gleiche Schnitztechniken an Formmodeln im ganzen thüringischen Raum.

DerFormschneider

Historische Darstellung des Formschneiders/Formernstechers
im Ständebuch von Jost Amman aus dem Jahre 1588.

In einer 1698 in Regensburg erschienenen Veröffentlichung mit dem Titel „Abbildung der Gemein-Nützlichen Hauptstände…“ von Christoff Weigel wird die Technik des Modelstechens wie folgt beschrieben: „… so pflegten sie zwar allerley hartes Holtz, fürnemlich aber das von Bux- und Birn-Bäumen, zu ihrer Arbeit auszuwählen; wann solches sehr glatt und rein gehobelt, wird es mit einem zartgeriebenen Kreiden-Grund ganz überstrichen, alsdann von dem Formschneider selbst, so er des Zeichnens kundig ist, oder aber einem in dem Schrafieren wohl geübten Mahler und Zeichner die beliebige Figur aufgerissen.“

Die ältesten Model waren aus Materialien wie Stein, Zinn oder Ton, doch durchgesetzt haben sich schließlich vornehmlich Model aus Holz. Dabei konnten nur bestimmte Hölzer, die z.B. eine dichte Struktur aufwiesen, aber trotzdem gut schnitzbar waren, als Grundlage der Model dienen. So nutzte man vor allem Birnen-, Pflaumen-, Kirsch-, Ahorn-, Apfel- und Nussbäume.

Unser Model trägt eine Signatur oder ein Handwerkerzeichen auf der Vorderseite eingeschnitzt: H E. Solche Zeichen sind bei vielen Formmodeln zu finden. Entweder eingeschnitzt, eingebrannt oder graviert lassen diese Zeichen Schlüsse auf die Hersteller oder aber auch auf die Eigentumsverhältnisse zu. Auch wenn diese Signatur bei den in unserer Sammlung vorhandenen Modeln häufiger vorkommt, ist sie leider nicht klar deutbar.

Marzipanmodel und Lebkuchen- oder Pfefferkuchen- bzw. Honigkuchenmodel sind unterschiedlich in ihrer Erscheinung. Marzipanmodel sind sehr viel feiner in ihren Linien und Ausprägungen und kleiner als die Honigkuchenmodel.

Unser Model ist ein Honigkuchenmodel und zeigt mit einem Reiter auf einem Pferd (Husaren) ein typisches Model-Motiv. Das Pfefferkuchenmodel wurde laut zugehöriger Objektkarte zur Herstellung von Spekulatius verwendet und stammt wahrscheinlich aus einer ehemaligen Zella-Mehliser Bäckerei, der Bäckerei Kirchner.

Die Motive der Gebäckmodel entsprangen der Bilderwelt der Zeit. So gab es verschiedene Alltagsmotive wie Jagdmotive oder Liebespaare, aber auch religiös geprägte Motive wie Fische als Symbol Christi oder Motive aus den jahreszeitlichen Festen. Als Weihnachtsgebäck waren z.B. „himmliche Heerscharen“ mit Laute, Horn und Posaune oder Tierdarstellungen und Ornamentik beliebte Motive.

In Thüringen war es im 18. und 19. Jahrhundert Brauch, dass die Kinder bei ihren Paten das Jahresweihnachtsgeschenk abgeholt haben. Dies war meist eine sogenannte „Pfefferkuchendogge“ (Puppe) für die Mädchen und für die Jungen ein „Pfefferkuchen-Reiter“.

ModelMädchen

„Pfefferkuchendogge“ (Puppe) für die Mädchen

Abgelöst wurden die Formmodel für Zuckerwerk und Feingebäck im 19. Jahrhundert durch den wechselnden Zeitgeschmack der Bevölkerung. So wurden Pfefferkuchen und Zuckerbilder nun allmählich von Schokolade und Eis ersetzt.

Übrigens verwirren uns die Begriffe Honigkuchen, Pfefferkuchen und Lebkuchen zuweilen gern.

Wo liegt eigentlich der Unterschied zwischen den Gebäcken? Gibt es überhaupt einen Unterschied?

Sowohl Lebkuchen als auch Pfefferkuchen sind bei uns in der Vorweihnachtszeit beliebte Gebäcke. Beides sind traditionsreiche, besonders aromatische Dauergebäcke, bei denen es auf die verarbeiteten Gewürzmischungen ankommt.

Im ostdeutschen Raum, besonders in Sachsen, hat sich der Begriff „Pfefferkuchen“ überliefert. Im Mittelalter wurden einfach alle fremdländischen Gewürze unter dem Namen „Pfeffer“ zusammengefasst. Das eigentliche Gewürz „Pfeffer“ ist in den Pfefferkuchen gar nicht vorhanden.

Der west- und süddeutsche Raum mit seinem Zentrum Nürnberg hingegen ist die Heimat der Lebkuchen. Dieser Begriff geht wohl wieder einmal auf das Lateinische zurück, wo das Wort „libum“ soviel wie Fladen oder Kuchen bedeutet. Bereits für die Klosterbäckereien des Mittelalters ist die Herstellung von „Lebkuchen“ urkundlich erwähnt worden sowie später die gewerblichen Lebküchler oder Lebzelter. Auch in Zella-Mehlis gab es eine Lebkuchenfabrik – die beliebten Anschütz Lebkuchen der Fa. Albert Anschütz/ VEB Thüringer Lebkuchenfabrik.

Eine weitere Bezeichnung ist das Wort „Honigkuchen“. Diese stammt daher, weil Honig eine traditionelle Zutat von Lebkuchen ist.

Und nun freuen wir uns also wie die Honigkuchenpferde (die ja nichts anderes sind als Lebkuchen in Pferdeform, wie unser Model) auf Weihnachten! (jk)

Die Mitarbeiter der Städtischen Museen Zella-Mehlis wünschen allen ein frohes, erholsames Weihnachtsfest und einen guten Start ins neue Jahr!

DerBeck

Historische Darstellung des Bäckers
im Ständebuch von Jost Amman aus dem Jahre 1588.

Zella-Mehlis verbindet
 

Aktuell

Neue Öffnungszeiten

Heimatmuseum Benshausen offen

Ausstellungen

Sonderausstellung

Plakat

Sonderausstellung Industriegeschichte

Imagefilm Zella-Mehlis

Unsere Gäste sind immer wieder erstaunt, was man in unserer Stadt alles erleben kann: Spannende Entdeckungen im Technikmuseum Gesenkschmiede und im Stadtmuseum in der Beschußanstalt, beeindruckende Kunstwerke im Bürgerhaus, exotische Begegnungen im Meeresaquarium, naturwissenschaftliche Phänomene in der Explorata-Mitmachwelt, Badespaß in den Erlebnisfreibädern und vieles mehr! Ob Sie sich für Technik interessieren, Kunst und Kultur bevorzugen oder sich als Familie mit Ihren Kindern wohlfühlen möchten – Zella-Mehlis hat für viele Geschmäcker das passende Angebot!

 

Öffnungszeiten

Stadtmuseum in der Beschußanstalt und
Technikmuseum Gesenkschmiede

Montag: 10.00 Uhr – 17.00 Uhr
Dienstag: 10.00 Uhr – 17.00 Uhr
Mittwoch: geschlossen
Donnerstag: 10.00 Uhr – 17.00 Uhr
Freitag: 10.00 Uhr – 17.00 Uhr
Samstag: 10.00 Uhr – 16.00 Uhr
Sonntag: 10.00 Uhr – 16.00 Uhr
Feiertags: 10.00 Uhr – 16.00 Uhr

An vier Tagen bleiben die Museen geschlossen:
Neujahr, Christi Himmelfahrt, Heiligabend und Silvester.

Heimatmuseum Benshausen

Das Heimatmuseum Benshausen hat 2024 voraussichtlich an folgenden Tagen von 14.00 – 17.00 Uhr geöffnet (Änderungen vorbehalten!):

14. Januar, 18. Februar, 10. März, 21. April, 19. Mai, 9. Juni, 14. Juli, 11. August, 8. September, 13. Oktober, 10. November, 8. Dezember

Besuche zu anderen Zeiten nur nach vorheriger Vereinbarung.
Eberhard und Erika Mann / Telefon: (03 68 43) 6 07 62

Sie finden uns auch auf Facebook!

 

Sie sind der 7605. Besucher seit dem 1. Januar 2024

 

Zella-Mehlis –
Historisch gewachsene Wirtschaftskraft

Zella-Mehlis kann auf eine bewegte und erfolgreiche Wirtschaftsgeschichte zurückblicken. Hier wurde der Lauf von internationalen Automarken beeinflusst, Weltkonzerne gegründet und dafür gesorgt, dass James Bond die Welt retten kann. Und auch heute finden sich hier Wirtschaftszweige, die man auf den ersten Blick nicht vermuten würde. Die Langversion dieses Filmes, welcher in Zusammenarbeit mit mamoni media » entstanden ist, können Sie im Technikmuseum Gesenkschmiede » sehen.

Partner/Kooperationen

Erlebnispark Meeresaquarium Explorata Mitmachwelt Galerie im Bürgerhaus Thüringer Wald Card Mehrkindfamilienkarte Thüringen Schmieden in der Gesenkschmiede

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